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Bevollmächtigte der Landesregierung für Europaangelegenheiten zu Gast

Wir Saarländer im Herzen Europas

Es ist Tradition an der Eichenlaubschule Weiskirchen, im Französisch-Unterricht am Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags die Deutsch-Französische Freundschaft besonders zu thematisieren. Zum 50. Jubiläum gelang es den Französischlehrerinnen, den Schülerinnen und Schülern als besonderen Gast Frau Helma Kuhn-Theis zu präsentieren. Sie ist die erste Bevollmächtigte der Landesregierung für Europaangelegenheiten und vertritt die Interessen des Saarlandes in Brüssel.

Sie erinnerte daran, wie steinig der Weg von der Feindschaft zur Freundschaft für Frankreich und Deutschland war und betonte den Mut und die bewundernswerte Leistung von Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer. Mit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags legten die beiden Staatsmänner 1963 den Grundstein für die Annäherung der beiden Länder nach dem Krieg.

Die herausragende Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft liege auf der Hand, wenn man bedenke, dass Einigkeit und fruchtbare Zusammenarbeit der Nachbarländer eine wesentliche Voraussetzung für ein vereintes Europa sind.

Die Beziehungen zum Nachbarland voranzubringen und die Freundschaft mit Inhalt zu füllen, liege vor allem in den Händen der Jugend. Es gelte, die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu nutzen, denn gute Europapolitik kann nur über die Grenzregionen gelingen.

In ihrem Vortrag erläuterte Frau Kuhn-Theis die Besonderheiten der geographischen Lage unserer Region im Herzen Europas, dort, wo Europa am „europäischsten“ ist. Durch ihre langjährige Tätigkeit im Ausschuss der Regionen in Brüssel und im Interregionalen Parlamentarierrat der Großregion Saar-Lor-Lux sei sie eine geeignete Ansprechpartnerin, um den Schülern bewusst zu machen, welche Möglichkeiten und Chancen sie im Hinblick auf Ausbildung und Beruf in dieser Region haben.

Frau Kuhn-Theis informierte in diesem Zusammenhang über die Chancen der Universität der Großregion und verwies darauf, dass der Verbund der Universitäten in der Großregion eine europäische Ausbildung quasi vor der Haustür möglich mache.

Sie betonte und appellierte an die Schülerschaft, Sprachen zu lernen und warb für die Großregion insbesondere Französisch zu lernen. Sie zeigte sich sehr erfreut darüber, dass an der Eichenlaubschule rund 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die den mittleren Bildungsabschluss erreichen, neben Englisch als erster Fremdsprache Französisch als zweite Fremdsprache gewählt haben.

Natürlich durfte bei der anschließenden Diskussion das Thema „Cattenom“ nicht fehlen. Kritischen Schülerfragen stand sie Rede und Antwort und versuchte, den Standpunkt der Franzosen zu erklären.

Frau Kuhn-Theis bot den Schülern an, bei ihrem nächsten Besuch ausführlich zum Thema „Cattenom“ zu berichten und über die neuesten Entwicklungen in Brüssel zu informieren.

Mit Frau Kuhn-Theis hatten die Französischlehrerinnen die richtige Wahl getroffen. Die Begeisterung für die freundschaftlichen Beziehungen der Nachbarländer und den europäischen Gedanken war ihr deutlich anzumerken. Nach neunzig Minuten bedankten sich Schüler und Lehrer mit einem kräftigen Applaus für die interessanten und schülergerechten Ausführungen.

Bild: Schülerinnen und Schüler der Eichenlaubschule vor der Comenius-Wand mit Helma Kuhn-Theis (10. von rechts) und den Französisch-Lehrerinnen Andrea Kolbusch (2. von rechts), Annegret Zapp (4. von rechts), Tanja Schütz-Kirbs (6. von rechts)

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