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Comenius-Treffen in Luxemburg

Viertes Comenius-Treffen in Luxemburg vom 15. bis 19. Oktober 2013

Comenius-Partner aus 7 Nationen auf den Stufen vor dem Rathaus der Stadt Luxemburg

Bereits zum vierten Mal im laufenden Comenius-Projekt mit dem Titel „Living in a multicultural Europe without losing our own identity“ trafen dich die sieben Partnerschulen, darunter auch drei Lehrer (Schulleiter Günter Peifer und Projektlehrerinnen Anika Kirsch und Kathrin Lauer) der Eichenlaubschule in Weiskirchen. Dieses Mal führte die Reise der Pädagogen und Schüler aus Italien, Rumänien, Tschechien, der Türkei, Griechenland und Deutschland in das kleine aber feine Luxemburg in die Gemeinde Erpeldingen an der Sauer.

Das Kollegium des „Schoulzentrum Erpeldange“ begrüßte die Gäste aus ganz Europa herzlich bei einem gemeinsamen Abendessen.

Am nächsten Morgen wurde frisch ausgeruht sofort mit der Projektarbeit begonnen. Als Erstes stand die Besichtigung der neu gestalteten Räumlichkeiten der Vorschule und des Kindergartens an. Die Kleinsten des Schulzentrums ließen es sich nicht nehmen, die Gäste in ihrem Haus zu begrüßen. Es wurde Zwetschgenkompott gekocht, Muffins gebacken, Lieder gesungen und gebastelt, sodass die Lehrer am Ende Mühe hatten, ihre zahlreichen Gastgeschenke überhaupt noch tragen zu können.

Anschließend wurden die Comenius-Delegationen von der Gemeindeverwaltung im nahegelegenen Schloss Erpeldingen empfangen. Bürgermeiser André Bauler bezeichnete das Projekt als Bereicherung für alle Partner, da es die Türen nach Europa öffnet und Einblicke in andere Kulturen und pädagogische Traditionen erlaubt. Schulinspektor Gérard Roettgers ging auf die multikulturelle Vielfalt in Luxemburg und die damit verbundenen pädagogischen Herausforderungen ein. Alle waren sich darin einig, wie wichtig die Comeniusarbeit für den kulturellen Austausch und die tolerante Erziehung und Bildung der Schüler sei. „Unsere Schülerinnen und Schüler sind die Zukunft Europas“ hob Projektleiter Günter Peifer hervor und bedankte sich herzlich für die wohltuende Unterstützung der Projektarbeit durch die Schulaufsicht und die Gemeinde. Besonders freute er sich über die Anwesenheit des ehemaligen Bürgermeisters Francis Dahm, der die Projektarbeit ebenfalls intensiv unterstützt und sogar an einigen Projekttreffen außerhalb von Luxemburg teilgenommen hatte.

 

Nach einem hervorragenden Mittagessen in der schuleigenen Kantine stand am Nachmittag ein Comenius-Workshop an, dessen Fokus auf Traditionen, Trachten und Volkstänzen lag. Zudem wurden alle notwendigen Details abgesprochen, damit jede Partnerschule den auf das jeweilige Land abgestimmten „kulturellen Atlas“ erstellen kann, in dem sowohl Sehenswürdigkeiten und kulturelle Besonderheiten als auch Traditionen dargestellt werden.

Anschließend ging es in die Schulhalle, wo die Schüler ihre eigene Schul-Charta und die enthaltenen Verhaltensregeln anschaulich präsentierten. Nach getaner Arbeit konnten sich am Abend alle typisch luxemburgische Spezialitäten in einem nahegelegenen Restaurant schmecken lassen.

Auch am nächsten Morgen wurde fleißig am Projekt weitergearbeitet. Zahlreiche Absprachen wurden getroffen und die die Teilnahme aller Partnerschulen an einem Schreibwettbewerb in Rumänien vereinbart.

Danach fand ein Rundgang durch das „Schoulzentrum“ statt. Die Grundschule umfasst in Luxemburg die Klassenstufen 1 bis 6. Die Besucher konnten sich durch die vielfältigen Präsentationen einen Eindruck von der pädagogischen Arbeit machen. In einem Klassensaal wurden Gedichte vorgetragen. Es wurde gezeigt, wie das Internet sinnvoll als Lernplattform genutzt werden kann. Auf dem Schulhof wurden, passend zur Jahreszeit, die Gäste zum gemeinsamen Schnitzen von „Traulichtern“, den meisten Saarländern wohl eher als „Rommelebooze“ bekannt, animiert. Eine weitere Klasse kredenzte Kochkäse auf Baguette und dazu luxemburgischen Senf.

Am Nachmittag machte man sich auf den Weg nach Vianden, um dort das Pumpspeicherkarftwerk zu besichtigen. Die Ausmaße des zugehörigen Speichersees und die enorme Kraft der Pumpen beeindruckten alle Teilnehmer.

Am Abend erwartete Lehrer und Schüler eine großartige Show. Die luxemburgischen Gastgeber luden zum internationalen Abend in die Schulhalle. Alle Partnerländer trugen ihren Teil zum abwechslungsreichen Programm bei: ob türkische Hennanacht, tschechische Gesänge und Tänze, reich verzierte griechische Trachten oder deutsches Tanzmariechen – alles war vertreten. Wegen ihrer starken Verbundenheit zum Projekt machten sich sogar einige Schüler und Lehrer aus Weiskirchen eigens für diesen Abend auf den Weg nach Luxemburg. Sie wollten es sich nicht nehmen lassen, auch ihren Teil zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen. Die luxemburgischen Schüler boten ebenfalls eine große Vielzahl an verschiedenen Darbietungen. Es wurde getanzt und gesungen, sodass alle im Publikum begeistert mitklatschten. Die Pause wurde Zuschauern sowie Darstellern durch ein internationales Buffet und kühle Getränke, alles vorbereitet und betreut vom Elternverein der Schule, versüßt. Den Abschluss bildete eine portugiesische Volkstanzgruppe, da die portugiesische Kultur in Luxemburg aufgrund der zahlreichen Einwanderer eine große Rolle spielt. Lange standen an diesem Abend noch alle beisammen und tauschten ihre Eindrücke des facettenreichen und gelungenen Programms aus.

Am letzten Tag des Meetings ging es für Schüler und Lehrer beim gemeinsamen Tagesausflug in die Landeshauptstadt. Die Gastgeber hatten für alle Teilnehmer Stadtführungen in verschiedenen Sprachen organisiert. Ob die Kirche „Notre Dame“ oder die beeindruckenden Kasematten, die Stadtführer konnten zu jeder Sehenswürdigkeit interessante Details berichten.

Den Nachmittag verbrachten die Gastschüler mit ihren Gastfamilien. Für die Lehrer stand ein Besuch in dem für Europa bedeutungsträchtigen Ort Schengen im Dreiländereck auf dem Programm. Im „Maison de l’Europe“ konnte man die Geschichte Europas und des Schengener Abkommens hautnah miterleben. An der Sternenskulptur „E Schlass fir Schengen“ erinnert nun ein graviertes Schloss an den Besuch der Comenius-Gruppe. Auf diese Weise verbunden mit dem Schengener Gedanken an ein offenes Europa wurden die Schlüssel traditionsgemäß gemeinsam in die Mosel geworfen.

Einen wundervollen Ausklang fand dieser Tag und somit auch das Projekttreffen in den Weinbergen Schengens. Nach einer Führung durch Winzer Henri Ruppert mit anschließender Weinprobe durften die Lehrer den letzen Abend im imposanten Anwesen des Weinbauers verbringen und wurden mit luxemburgischen Spezialitäten verwöhnt. Von der Terrasse hat man einen wundervollen Blick auf Deutschland, Frankreich und Luxemburg, was alle Comenius-Lehrer beeindruckte. Eine hervorragende Kulisse, um sich voneinander und von Luxemburg zu verabschieden. Aber nicht für lange, denn das nächste Projekttreffen findet bereits im Dezember an der Partnerschule in Griechenland statt.

 

Ein Comenius-Schloss an der Skulptur „E Schlass fir Schengen“ zur Erinnerung an das Projekttreffen

COMENIUS ist der schulbezogene Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, bei dem Schulen aus mindestens 3 Teilnehmerstaaten zu einem selbst gewählten Thema von gemeinsamem Interesse zusammenarbeiten. Der Titel des aktuellen Projektes lautet „Living in a multicultural Europe without losing our own identitiy – Leben in einem multikulturellen Europa ohne die eigene Identität zu verlieren““. Das Projekt bietet Schülern und Lehrern die Möglichkeit über einen Zeitraum von zwei Jahren durch Kommunikation und Zusammenarbeit das Ziel zu erreichen, die Bedeutung der positiven Aspekte der verschiedenen Kulturen und Lebensstile der Projektpartner herauszustellen. Durch die Europäische Union wird die Projektarbeit, insbesondere der grenzüberschreitende Austausch und Besuche zwischen Partnern einer COMENIUS-Schulpartnerschaft, gefördert.

 

Projektseite: www.ownid.eu

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