Aufgewachsen in der ehemaligen DDR – ein besonderer Zeitzeuge berichtet über seine Kindheit und Jugend

Nein, Herr Dr. Georg hatte sich nicht im Stundenplan geirrt! Der Mathematik- und Physiklehrer war in der letzten Woche in der Geschichtestunde der 10a zu Gast, um sehr anschaulich über seine Kindheit und Jugend in Ost-Berlin zu berichten.
Bepackt mit vielen Dokumenten, Zeitungsausschnitten, Stadtplänen, Urkunden und seinen alten, vorbildlich geführten(!) Schulheften, erzählte Herr Dr. Georg von seinem Schul- und Privatleben in einer Diktatur und Planwirtschaft. Sehr interessiert verfolgten die Schülerinnen und Schüler die Berichte über Schulfächer wie Staatsbürgerkunde, Wehrkundeunterricht und Astronomie, über landesweit einheitliche Preise beim Einkaufen, jahrelange Wartezeiten auf ihren Trabbi und über die „Aktuelle Kamera“, die staatlich gelenkte Nachrichtensendung. Sie erfuhren auch, dass Familien, deren Kinder nicht Mitglied der Jungpioniere oder FDJ waren, mit beruflichen und privaten Nachteilen kämpfen mussten. Zwei Schülerinnen der 10a ergänzten die Materialien durch Abzeichen, Ausweise und weitere Dokumente ihrer Großeltern, die ebenfalls aus der ehemaligen DDR stammen.
„Seid froh, in einem freiheitlichen System aufwachsen zu können und seid euch dessen bewusst, dass dies nicht selbstverständlich ist.“, gab Herr Dr. Georg abschließend seinen Zuhörern mit auf den Weg.

Vielen Dank für diese interessante und lebendige Zeitreise (ganz ohne Pythagoras und das Ohmsche Gesetz)!