Am Marktplatz 1, 66709 Weiskirchen - office@eichenlaubschule. de - 06876/791880
„Hackdays“ an der Eichenlaubschule – Tüftelwerkstatt „Make your school“ erstmals im Saarland

„Hackdays“ an der Eichenlaubschule – Tüftelwerkstatt „Make your school“ erstmals im Saarland

Im Januar fanden an der Eichenlaubschule erstmals „Hackdays“ für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 statt. 

Was macht eine gute Schule aus? Wo gibt es Probleme und wie können diese mit digitalen und technischen Hilfsmitteln gelöst werden? Beim Projekt Make Your School – Eure Ideenwerkstatt können Schülerinnen und Schüler mitgestalten. Auch an der Eichenlaubschule Weiskirchen entwickelten Jugendliche im Rahmen dieses Projekts bei  den Hackdays Ideen, die ihre Schule noch besser machen können. „Hack“ steht dabei für kreatives Tüfteln oder Problemlösen. 

Aus den Ideen entstehen Prototypen, die dann auch am Abschlusstag den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 7 und einigen interessierten Gästen präsentiert wurden.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Dokumentation der Projektarbeit, für die ein eigenes Medienteam bestehend aus drei Schülerinnen und einem Schüler der beteiligten Klassenstufe gebildet wurde. 

Das Medienteam hat Fotos und Videos angefertigt, die dann auch während der Projekttage auf dem schuleigenen Instagramm-Account gepostet wurden.

Zudem ist die Projektpräsentation auch auf der Homepage www.makeyourschool.de unter dem Namen der Eichenlaubschule einzusehen.

Auszüge aus dem „Tagebuch“ des Medienteams (Amelie Buchheit, Joelle Gal, Myriam Hilt und Leonard Schmitt)

Am ersten Tag lernten wir die Leute von „Make your school“ kennen.

Die Mentoren stellten sich vor, und erklärten was man bei dem Projekt überhaupt macht. 

Als dann der Begriff „Informatik“ fiel konnte niemand etwas damit anfangen , doch im Laufe des Tages wurde alles verständlicher. 

Nach der Einführung teilten sich alle Teilnehmer in 7 Gruppen auf und mussten auf einem Plakat Ideen finden, wie sie ihre Schule verändern bzw. verbessern können.

Jede Gruppe einigte sich auf ein Thema und fing an ihre Idee umzusetzen.

An der Eichenlaubschule entstanden folgende Hacks:

Der Hack „Cleany“ ist eine Art Roboter, der den Tisch reinigen kann. Er fährt eigenständig über den Tisch und erkennt, wenn der Tisch zu Ende ist. Der befestigte Schwamm wird regelmäßig von einer kleinen Wasserpumpe befeuchtet. Der Tisch wird durch 4 hinten befestigte Ventilatoren getrocknet.

Mit dem Hack „Schülerinformationsbildschirm“ könnte der schon vorhandene Vertretungsplan mit neuen Funktionen erweitert werden. Die Schüler haben sich überlegt, dass der Bildschirm dann zur eigenen Schüler-ID das Fach, den Lehrer und den Raum anzeigt.

Der Hack „Klimaanlage“ kann die Luft klimatisieren und die Temperatur durch einen Temperatursensor mit Hilfe von LEDs anzeigen. Der Ventilator wird ab 25 Grad eingeschaltet.

Mit dem „Airlight“ kann man die Qualität der Luft messen. Je nach dem wie die Luftqualität ist leuchtet ein Lämpchen rot, gelb oder grün. Bei sehr schlechter Qualität kommt ein unangenehmer Ton, der einem dann zeigen soll, dass das

Fenster geöffnet werden soll. Auf einem Bildschirm wird gleichzeitig die Temperatur, die durch einen zusätzlichen Sensor gemessen wird angezeigt.

Der nächste Hack ist eine „Dezibel-Ampel“. Diese misst die Lautstärke und zeigt einem durch das Aufleuchten eines Lämpchens, dass die Lautstärke sich erhöht oder sinkt. Wenn das Lämpchen grün leuchtet ist die Lautstärke angenehm, wenn es gelb leuchtet erhöht sich die Lautstärke und bei rot ist es zu laut und es ertönt ein unangenehmer Ton.

Der sogenannte „Smartscan“ ist ein Hack, der an die Tür der Schultoilette gehängt wird. Jeder Schüler bekommt eine Karte ausgehändigt, in der sich dann ein Chip mit einer ID befindet. Diese Karte hält man dann an den Sensor und dieser schickt dann den Namen des Schülers oder der Schülerin und die Uhrzeit, wann der Schüler auf der Toilette war an die Schulleitung. Wenn man die Toilette verlässt, drückt man auf einen grünen Knopf, der dann die Info an die Schulleitung schickt, dass die Toilette sauber war oder man drückt den roten Knopf, der dann die Information gibt, dass die Toilette nicht sauber war. So kann der Verursacher der Verschmutzung sofort herausgefunden werden.

Der Hack „Hühnerstall“ ist für die „Hühner AG“ der Eichenlaubschule gedacht (die SZ berichtete) Es wurde eine Box zur Hühnerhaltung entwickelt, die die Tiere regelmäßig mit ausreichend Nahrung versorgt. Die soll an Wochenenden und in Ferien die Schulhühner versorgen.

Der zweite Tag begann mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Ernst Georg Haffner von der Hochschule Trier.

Er erzählte von dem ersten Computer, VC20, auf dem er seine ersten Spiele programmierte. Außerdem stellte er kurz einige Prototypen vor, die er an der Hochschule mit seinen Studentinnen und Studenten entwickelt hat.

Danach wurde an den einzelnen Schülerprojekten weitergearbeitet.

Der Abschlusstag diente zur Fertigstellen der Hacks und zur Vorbereitung der Abschlusspräsentation.

Die Gäste waren von den Schülerarbeiten sehr begeistert. Bürgermeister Hübschen zeigte sich besonders am Smatscan interessiert. „So etwas wäre auch für die Gemeinde Weiskirchen hilfreich“ war sein erster Kommentar.

Aber auch die Firmenvertreter Sebastian Töttel und Bernd Anton von Wahlen & Schabbach, Christian Rausch von Thyssen Krupp Bilstein und Dorothee Kreusch von Saargummi boten den Schülerinnen und Schülern ihre Unterstützung an beim Fertigstellen der Prototypen bzw. beim Neubau der Geräte unter professionellen Bedingungen.

Damit wird auch die beim Projekt angestrebte Nachhaltigkeit erreicht.

Die Eichenlaubschule Weiskirchen war die erste Schule im Saarland, an der dieses Projekt stattfand. Die einhellige Meinung der betreuende Lehrkräfte Thomas Georg, Alexander Koch, Fred Zapp und Patric Neumeyer ist, dass es im nächsten Schuljahr eine Neuauflage geben soll. 

Infokästen

Make your School
Im Projekt Make Your School – Eure Ideenwerkstatt organisiert ein Team aus Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften gemeinsam Hackdays. Unterstützt von Mentorinnen und Mentoren aus Bereichen wie Informatik, Maschinenbau und Design entwickeln sie an zwei bis drei Tagen Prototypen, mit denen sie ihre Schule verbessern können. Dabei stehen ihnen technische Hilfsmittel wie Werkzeuge, Sensoreinheiten, Mikrocontroller oder Smartphones zur Verfügung. Die Hackdays leisten einen Beitrag zur Verbesserung der digitalen Bildung an Schulen und bringen Jugendlichen die Bandbreite digitaler und elektronischer Tools näher. Darüber hinaus soll die Fähigkeit gefördert werden, Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und eigenständig Lösungen zu entwickeln. Make Your School – Eure Ideenwerkstatt ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog (WiD). Es wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert. 

Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerbe rund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionen beteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de

Klaus Tschira Stiftung
Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung. www.klaus-tschira-stiftung.de 

Menü schließen