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Aller guten Dinge sind drei – Eichenlaubschule gleich dreifach ausgezeichnet

Aller guten Dinge sind drei – Eichenlaubschule gleich dreifach ausgezeichnet

Aller guten Dinge sind drei – Eichenlaubschule gleich dreifach ausgezeichnet

Die Eichenlaubschule Weiskirchen hat geschafft, was sonst nur dem FC Bayern gelingt. Gleich im Triple wurde die Gemeinschaftsschule beim Medienwettbewerb „DigiSaar“ des Bildungsministeriums und der Landesmedienanstalt Saar ausgezeichnet. In drei von den ausgeschriebenen fünf Wettbewerbskategorien konnten die Projekte aus Weiskirchen die Jury überzeugen und wurden jeweils mit dem ersten Platz honoriert.

Im Rahmen des 1. Tages der Digitalen Bildung an der Universität des Saarlandes wurden in einer sogenannten Barcampsession mit dem Arbeitstitel „Ideen für den DigitalPakt Schule – DigiSaar 2019 – Vorstellung von Preisträgern“ die jeweiligen Wettbewerbsbeiträge dem Publikum präsentiert.

Besonders beeindruckt waren die Vertreter des Ministeriums und der LMS vom Projekt „Lernen digital – für uns ganz normal“ im Bereich „vernetztes Lernen zwischen Bildungseinrichtungen“, bei dem die Eichenlaubschule mit der Grundschule Reimsbach kooperierte.

Wie kann gemeinsames Lernen zwischen Grundschülern/Grundschülerinnen und Schülern/Schülerinnen einer weiterführenden Schule gelingen? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden und wie können dabei digitale Medien den Lernprozess unterstützen? Auf diese Fragefragestellungen gaben 13 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Reimsbach und der Eichenlaubschule Weiskirchen in ihrer Präsentation Besuchern und Vertretern der Jury Auskunft. Beide Schulen hatten ein kooperatives Lernprojekt mit digitalen Medien gestaltet.

Zu Beginn des Jahres erfolgte zunächst ein „virtuelles“ Kennenlernen beider Schülergruppen per Videokonferenz, die Festlegung der Themen sowie die Absprache der Aufgaben. In der Eichenlaubschule Weiskirchen wurden im Rahmen des Fachbereichs „Medien“ kurze Erklärvideos zu bestimmten digitalen Werkzeugen und Apps angefertigt und anschließend den GrundschülerInnen per Internet mit Aufgabenstellungen zugestellt. In der Grundschule wurde mit Hilfe der zugesandten Tutorials dann eifrig am Tablet gearbeitet. „Erstelle mit Hilfe der Tablet Kamera deinen eigenen Vokabeltrainer“ oder „Gestalte ein Erklärvideo zum Thema Wetter“ waren beispielsweise Aufgaben, welche die Schüler der Eichenlaubschule ihren jüngeren Projektteilnehmern stellten. Aber auch kreatives Gestalten mit Hilfe von Apps stand auf dem Unterrichtsplan. Beim „Gedicht-Rap“ mit selbstgemachtem Beat oder dem Kurzfilm zum Thema „Helden des Alltags“ konnten sich die Grundschüler voll einbringen. Feedback über die digitalen Produktionen gab es dann von den 8 Klässlern der Eichenlaubschule per Sprachnachricht. Gesammelt wurde alles an einer, für beide Gruppen zugänglichen digitalen Pinnwand. Besonders überzeugt hatte die Jury, dass vernetztes Lernen zwischen Schülerinnen und Schülern stattfand, eigene Lernmaterialien erstellt wurden und die Projektarbeiten in den laufenden Unterrichtsprozess integriert werden konnten.

Auch der Beitrag der ELS im Bereich „Coding“ konnte überzeugen. Dieser war, ähnlich wie das gemeinsame Projekt mit der Grundschule, durch das Prinzip des „Lernen durch Lehren“ geprägt. Ältere Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 bereiteten im Rahmen ihres Medienkompetenz-Kurses kleine Programmierprojekte vor, die sie im Anschluss dann gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 5 durchführten. So wurde der Mini-Computer „Calliope Mini“ aus dem Hause SAP so programmiert, dass man mit ihm Schere-Stein-Papier spielen, die Temperatur im Raum messen oder auch seine Kopfrechenfähigkeiten trainieren kann.

Mit Hilfe einer kleinen Platine namens „Makey Makey“, mit der sich leitfähige Objekte quasi in Computertasten verwandeln lassen, konnten die Schülerinnen und Schüler selbst einen heißen Draht und auch ein animiertes Angelspiel mit Soundeffekten erstellen. Ein weiteres Highlight war das Programmieren von Bananen, die man mittels des Makey Makey dann als Klavier bedienen konnte. Auch die bildgestütze Programmiersprache Scratch kam zum Einsatz. Die Fünfer erstellten damit ihre ersten eigenen Computerspiele, bei denen man Äpfel in einem Korb auffangen oder auch Raketen sicher durchs All steuern musste.

Ein Mammut- und zugleich Herzensprojekt der Eichenlaubschule konnte letztendlich in der Kategorie „Partizipation und Mitbestimmung“ den obersten Platz auf dem Treppchen einnehmen.

Die ELS hat am Medienkompetenztag „DigiSnick“ einen kompletten Schultag mit der gesamten Schulgemeinschaft (SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern) als Barcamp gestaltet. Das hieß die Kontrolle abgeben und die SchülerInnen das Programm gestalten lassen. Warum dieses Wagnis gerade für die Schulentwicklung und das Gemeinschaftsgefühl ein riesen Zugewinn war, erzählten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Schulleiterin Rita Dibos und den Projektverantwortlichen Alexander Koch, Julia Frei und Anika Kirsch dem interessierten Publikum in der Session. Der Film mit den Eindrücken dieses Tages, den ebenfalls Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Medienkompetenzunterrichtes erstellt haben, begeisterte die Lehrerinnen und Lehrer anderer Schulen sowie die Fachjury (dieser ist auf der Homepage der Schule www.eichenlaubschule.de im sogenannten „Eichenlaub-Kino“ verfügbar). „Diesen Tag mit mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem solch offenen Format wie dem Barcamp zu veranstalten war mutig, doch unsere Schülerinnen und Schüler haben uns alle für unseren Mut belohnt“ so Dibos.

Die Jury kündigte nach der Preisverleihung an, auch im nächsten Jahr den Wettbewerb „DigiSaar“ wieder auszuschreiben. In der Eichenlaubschule wird nach diesem Erfolg natürlich bereits jetzt an den nächsten Projekten gewerkelt und programmiert.

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